2. Nationalpark in NRW

Politik

Die Landesregierung hat einem zweiten Nationalpark für NRW im Koalitionsvertrag zugestimmt. Da NRW das am dicht besiedelste Bundesland ist, soll ein Ausgleich für Natur und Tiere geschaffen werden.

Vor ca. 20 Jahren wurde in der Eifel der erste Nationalpark errichtet. Nun, zwei Jahrzehnte nach dieser Erfolgsgeschichte, soll ein zweites Großschutzgebiet angelegt werden.

Auswahl des Standortes

Dieser Prozess läuft in drei Schritten ab:

Zuerst wird ein unverbindliches Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, bei dem Politik und die Öffentlichkeit ihre Teilnahme initiieren können. Regionen erhalten Unterstützung für Bürgerbeteiligungsprozesse. Im zweiten Schritt erfolgt ein qualifiziertes Antragsverfahren, das allen Regionen offensteht. Dies dient der Landesregierung als Entscheidungsgrundlage für die Auswahl eines Standorts. Der dritte Schritt umfasst das formale Ausweisungsverfahren nach Auswahl einer Region, bei dem ein Verordnungsentwurf für den Nationalpark unter breiter Beteiligung erstellt wird.

Mögliche Standorte

Bis jetzt gibt es seitens der Politik keine klare Aussage über mögliche Standorte. Die Diskussion soll landesweit stattfinden.

Standorte, welche denkbar scheinen, sind z.B.:

  • Reichswald in Kleve
  • Hürtgenwald im Kreis Düren
  • Rothaarkamm (Naturschutzgebiet)
  • Ebbegebirge im Sauerland
  • Arnsberger Wald
  • Egge nähe Paderborn
2. Nationalpark in NRW 1
Bildquelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/zweiter-nationalpark-verfahren-gestartet-100.html

Biodiversität in NRW

In NRW gibt es mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten, welche sich auf rund 70 verschiedene Lebensräume verteilen. Trotzdem bleibt der Verlust an biologischer Vielfalt weiterhin hoch. Das belegen auch die Zahlen der aktuellen Roten Liste:

  • Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in NRW auf der „Roten Liste“ – sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.

 

  • Rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand – allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder.

 

  • Aktuell sind nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in NRW in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand.

 

Kritik

Laut NABU schiebt die Landesregierung ihre Verantwortung auf die Kreistage ab.

Um Bürger:innen bezüglich der Standortauswahl mit einzubeziehen, wurde daher eine Petition ins Leben gerufen. Dort kann für einen oder mehrere Standorte abgestimmt werden.

Wer die Petition unterstützen möchte, kann das hier tun.


Bildquelle: Pixabay

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