Nutzen vs. Problematik
Talsperren und Stauseen dienen dem Hochwasserschutz und sorgen für Trinkwasser. Doch mit dem Laufe der Zeit setzen sie sich mit Sedimenten zu und das ist problematisch. Das liegt daran, dass die enthaltenen organischen Stoffe am Grund eines Gewässers, wo kein Sauerstoff vorhanden ist, in Methan umwandelt werden.
Aktuelle Studien gehen davon aus, dass Stauseen weltweit ca. 24 Millionen Tonnen Methan pro Jahr freisetzen, was eine Menge von 6 % des weltweiten Methan-Ausstoßes ausmacht.
Mögliche Maßnahmen
Um dem entgegenzuwirken, gibt es die Möglichkeit die Sedimente auszuheben. Das ist allerdings sehr aufwendig und die Sedimente müssten als Sondermüll auf Deponien entsorgt werden. Diese Variante ist also wenig ökologisch und sehr teuer.
Als Alternative hat die Firma SedimentWorks eine umweltfreundlichere Methode entwickelt. Unter Wasser werden die Sedimente aufgewirbelt und das entweichende Methan abgepumpt. Zukünftig kann das Gas potenziell zur Energieversorgung genutzt werden. Zusätzlich werden Teile der Sedimente durch einen Schlauch in den Bach hinter der Staumauer eingeleitet, ohne das Wasser zu verlassen. So wird das natürliche Gleichgewicht wiederhergestellt.
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SedimentWorks
Im Jahr 2022 hat die Firma für ihre Entwicklung den größten amerikanischen Technologie-Wettbewerb im Wasserbereich gewonnen. Ursprünglich gab es 77 Bewerber:innen, gegen die sich das junge Unternehmen durchsetzen konnte. Jetzt sind sie mit ihrer Konstruktion beispielsweise auf der Wupper-Vorsperre unterwegs.
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Bildquelle: Pixabay