Energie Sparen
Licht ausschalten beim Raum verlassen:
- Es gibt viele Aussagen über eine goldene 3 Minuten-Regel: Wenn an den Raum für kürzere Zeit als 3 Minuten verlässt, ist es effizienter das Licht eingeschaltet zu lassen. Das läge daran, dass der Vorgang des Einschaltens mehr Energie verbrauche, als wenn die Leuchte in Betrieb ist. Was sich plausibel anhört, ist veraltet. Zutreffend ist dieser Gedanke nur bei Glühbirnen. Bei den Leuchtstoffröhren hat sich der Mythos weitergezogen, da diese empfindlich sind, was ständiges ein- und ausschalten betrifft. In diesem Kontext hatte das dann aber nur noch mit der Langlebigkeit, nicht mit dem Energieverbrauch zu tun. Da die meisten von uns zuhause LED Beleuchtung haben werden, gilt: Licht immer ausschalten! Auch wenn es nur für den schnellen Gang zur Kaffeemaschine ist.
Backofen vorheizen:
- Auf jeder Lebensmittelverpackung zu finden: die Angabe der Vorheizdauer. Während es bei aufwendigen Gebäcken, deren Rezept man zum ersten Mal probiert vielleicht sinnvoll sein kann, sich an die Angabe zu halten, ist es in den meisten Fällen überflüssig. Der Ofen läuft dadurch insgesamt einfach nur länger und verbraucht dementsprechend mehr Energie. Die Zeitangabe kann man dann vielleicht nicht mehr für garantiert nehmen, aber hängt man 2-3 Minuten dran oder schaut einfach zwischendurch ob der Pizzarand schon gold-braun ist, lässt sich auch super auf die Vorheizzeit verzichten. Tipp: Auch die Resthitze lässt sich teilweise gut nutzen. Dazu den Ofen einfach ein paar Minuten vorher ausschalten und für die restliche Zeit noch geschlossen lassen.
CO2-Emissionen
Plastik- vs. Glasflaschen:
- Grundsätzlich gilt: Mehrweg- vor Einwegflaschen. Eine zusätzliche Rolle spielt das Material. Da auch Transportemissionen bei der Ökobilanz eine große Rolle spielen, hat regionales Wasser in Mehrweg-Glasflaschen die beste Klimabilanz. Bei längeren Transportwegen schneiden allerdings Mehrwegplastikflaschen aufgrund ihres geringeren Gewichts besser ab.
Plastiktüten vs. Papier- oder Stoffbeutel:
- Da der Anbau von Baumwolle sehr wasserintensiv ist, sind Jutebeutel nicht automatisch die umweltfreundlichste Variante. Relevant ist, wie häufig die Tüten genutzt werden. Eine Papiertüte muss mindestens dreimal verwendet werden, um weniger klimaschädlich zu sein als eine Einweg-Plastiktüte. Eine Stofftasche muss 131x genutzt werden um über die Einweg-Plastiktüte zu steigen. Grundsätzlich ist es also wichtig Tüten so oft bzw. lange wie möglich zu nutzen und sich nicht unnötig viele Stoffbeutel anzuschaffen. Bei regelmäßiger Nutzung über Jahre hinweg, empfehlen sich die Jutebeutel also schon.
Weihnachtsbaum vs. Plastikbaum
- Auch hier ist wieder die Nutzungsdauer (des künstlichen Baumes) ausschlaggebend. Erst nach acht Jahren Nutzung ist ein Baum aus Plastik umweltfreundlicher als ein echter Baum. Bei wem es doch letzteres sein soll, kann folgende Dinge beachten. Die beliebten Arten Nordmanntanne und Blautanne bzw. -Fichte sind hierzulande nicht heimisch. Bei der Zucht auf Plantagen braucht es daher sehr viel Platz, Wasser und Dünger. Das alles belastet die Umwelt. Besser ist es also einen Ökobaum zu kaufen, den man anhand von Siegeln erkennen kann (z.B. Bioland, FSC und PEFC, oder dem Verband für ökologischen Landbau Naturland).
Mobilität
Das Thema E-Mobilität ist in aller Munde. Ein Gegenargument, den man von „Gegnern“ der E-Fahrzeuge häufig hört ist die Komponente Akku. Sowohl Herstellung als auch Entsorgung seien nicht ökologisch. Aber was ist dran an solchen Aussagen?
Zwei Komponenten, die bei E-Fahrzeugen wegfallen sind die direkten Emissionen und die Kraftstoffbereitstellung. Dafür entstehen zusätzliche Emissionen bei der Stromerzeugung und bei der Herstellung des Akkus. Insgesamt liegen die Gesamt-Emissionen bei Elektrofahrzeugen trotzdem bis zu 30 % niedriger. Durch eine Entwicklung des Strommix und weiteren technischen Fortschritten, wird prognostiziert, dass ein 2030 gebautes E-Fahrzeug dieses Potenzial sogar auf 42 % gegenüber einem Benziner ausweiten kann.
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