Was ist die Grüne Lunge?
Die Grüne Lunge ist eine Grünanlage nördlich des Günthersburgparks in Frankfurt.
Frankfurt mag für viele Menschen in erster Linie mit imposanten Hochhäusern und geschäftigem Treiben in Verbindung gebracht werden. Doch wer genauer hinschaut, entdeckt eine Oase der Ruhe und Natur mitten in der Stadt – die Grüne Lunge Frankfurts.
Der Palmengarten, einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands, erstreckt sich über 22 Hektar und bietet Besuchern eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen aus aller Welt. Hier kann man durch exotische Gewächshäuser flanieren, sich von farbenfrohen Blumenbeeten inspirieren lassen und die Stille fernab des Großstadttrubels genießen. Der Palmengarten ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch eine Bildungseinrichtung, die sich dem Naturschutz und der Pflanzenforschung widmet.
Die Grüne Lunge Frankfurts beweist eindrucksvoll, dass Natur und Stadt kein Widerspruch sein müssen. Sie bietet Einwohnern und Besuchern die Möglichkeit, dem Alltagsstress zu entfliehen, frische Luft zu schnappen und die Vielfalt der Natur zu erleben – und das alles direkt vor der eigenen Haustür. Inmitten von Beton und Glas offenbart sich hier ein Paradies für Naturliebhaber, das zeigt, dass Großstädte auch grün sein können.
Gefahr für die Grüne Lunge
Die Stadt Frankfurt plant, oberhalb des Günthersburgparks ein großes Neubauviertel zu errichten. Um dies zu verhindern wurde die Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge am Günthersburgpark e.V. gegründet. Ziel dieser Initiative ist, wie der Name schon sagt, der Erhalt dieses Areals als Grünfläche.
Folgende Gründe sprechen für den Erhalt der Grünen Lunge…
Klimatische Gründe:
Das gesamte Grünland nördlich des Günthersburgparks spielt eine entscheidende Rolle als Frisch- und Kaltluftschneise für die Luft aus der Wetterau nach Frankfurt. Dieser Bereich ist die drittgrößte Kaltluftschneise der Stadt und wirkt als Kältepuffer gegen die zunehmende Erwärmung der nördlichen Stadtteile und der Innenstadt. Studien des Umweltamtes Frankfurt und des Deutschen Wetterdienstes belegen die Bedeutung dieser Grünfläche für die Reduzierung von Hitzebelastung und die Förderung eines angenehmen Klimas.
Ökologische Gründe:
Die Gärten oberhalb des Günthersburgparks beherbergen eine beeindruckende Vielfalt an Flora und Fauna. Die kleinparzelligen Strukturen bieten Lebensraum für Vögel, Insekten, Kleinsäuger und mehr. Alte Obstbäume, Nadelhölzer, Totholz, Hecken und Gemüse- sowie Blütenpflanzen tragen zum ökologischen Reichtum bei. Die geplante Bebauung würde nicht nur diese Vielfalt gefährden, sondern auch den natürlichen Wasserhaushalt beeinträchtigen. Die Studien des Umweltamtes unterstreichen die Wichtigkeit von Grünstrukturen in der Stadt, um Überwärmung entgegenzuwirken.
Soziale Gründe:
Das Nordend, mit der höchsten Bebauungsdichte in Europa, benötigt dringend Ausgleichsflächen. Die Freizeitgärten oberhalb des Günthersburgparks bieten Bewohnern einen Ort zur Erholung, zum Ausgleich von Stress und als sozialen Treffpunkt. Die Gärten fördern das Miteinander verschiedener Generationen und Kulturen. Zahlreiche Vereine haben hier ihre Heimat gefunden, und die Grüne Lunge spiegelt das vielfältige Leben Frankfurts wider.
Laut Bürgerinitiative gibt es alternative Planungen, die weniger finanziell interessant erscheinen, aber langfristig die Lebensqualität und die Umwelt schützen.
Weitere Infos und Interviews mit Anwohner:innen
Quellen
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