EAT-Lancet-Kommission
Die EAT-Lancet-Kommission hat eine Strategie bzw. einen Ernährungsplan entwickelt, der sowohl die menschliche als auch die planetare Gesundheit schützen soll. Die Kommission besteht aus 37 Wissenschaftler:innen. Vertreten sind Personen aus unterschiedlichen Disziplinen und 16 Ländern, darunter zum Beispiel Klimaforscher:innen und Ernährungswissenschaftler:innen. Laut Statistiken soll die PHD weltweit jedes Jahr ca. 11 Millionen vorzeitige Todesfälle durch chronische ernährungsmitbedingte Krankheiten verhindern können und gleichzeitig unsere Umwelt massiv schonen.
Der Einfluss von Ernährung auf die Umwelt
Die Produktion von Lebensmitteln erzeugt verschiedene Emissionen. Besonders relevant sind neben den CO2-Emissionen auch andere Faktoren, wie beispielweise der Wasser- und Flächenbedarf. Diese Werte variieren je nach Lebensmittel stark. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass pflanzliche Lebensmittel im Schnitt einen geringeren Bedarf haben und somit auch weniger Emissionen verursachen. Auf einem Quadratmeter Acker kann man z.B. eine gewisse Anzahl an Getreidepflanzen anbauen. Nach der Verarbeitung lassen sich damit eine bestimmte Anzahl von Menschen ernähren. Die gleiche Menge an Getreide reicht allerdings nicht, um beispielsweise eine Kuh zu ernähren, welche potenziell dann wieder die gleiche Menge an Menschen versorgen kann. Um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, könnten im selben Zeitraum auf der gleichen Fläche 200 kg Tomaten oder 160 kg Kartoffeln geerntet werden. Die Flächen-Effizienz ist bei pflanzlichen Lebensmitteln also deutlich höher als bei tierischen.
Während bei der Produktion von 1 kg Rindfleisch außerdem 15.000 Liter Wasser benötigt werden, liegt die benötigte Wassermenge für 1 kg Tofu nur bei ca. 3000 Liter.
Der Einfluss der Ernährung jeder Einzelperson ist nicht zu unterschätzen, da dieser Aspekt je nach Quelle ca. 20-35 % unseres persönlichen ökologischen Fußabdrucks ausmacht.
Planetary Health Diet
Um die Grenzen des Planeten einzuhalten, müsste der Konsum von pflanzlichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten und Nüssen ungefähr verdoppelt werden. Der Verzehr von Fleisch und Zucker hingegen müsste halbiert werden. Durch diese Maßnahmen soll es möglich sein bis zum Jahr 2050 ca. 10 Milliarden Menschen auf der Erde gesund zu ernähren, ohne dabei die Umwelt zu zerstören. Mit unserer aktuellen Ernährungsweise wäre das undenkbar.
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