Internationaler Tag der Meeresschildkröten (16.06.)

Zahlen und Fakten

Weltweit gibt es zirka 360 verschiedene Schildkrötenarten, nur 7 davon leben im Meer. Alle dieser sieben Arten gelten entweder als „bedroht“ oder „vor dem Aussterben bedroht“. Von 1000 geschlüpften Schildkröten-Babys überlebt hochgerechnet nur ein einziges bis in das erwachsene Alter.

Meeresschildkröten können 7 Stunden unter Wasser bleiben ohne Luft zu holen. Ihr Panzer ist viel flacher als bei Landschildkröten, was auf eine Anpassung an ihren Lebensraum zurückzuführen ist. Dadurch können sie bis zu 10 km/h schnell schwimmen. Der Nachteil: bei Gefahr können sie ihren Kopf nicht in ihren Panzer zurückziehen. Da Meeresschildkröten sich ständig in salziger Umgebung befinden, haben sie Salzdrüsen an den Augen, mit denen sie über das Meerwasser aufgenommenes Salz wieder ausscheiden. Sie ernähren sich zunächst von Plankton, Fischeiern und Muscheln. Später stehen vor allem Krebse, Schwämme und Quallen auf dem Speiseplan. 

Gefahren für Meeresschildkröten

Aufgrund dessen, dass das Geschlecht der Meeresschildkröten von der Temperatur im Nest abhängig ist, stellt der Klimawandel eine große Gefahr für diese dar. Je höher die Temperatur, desto mehr steigt der Anteil an Weibchen. Langfristig kann das die Population im Rahmen der Fortpflanzung gefährden. Zudem zerstört der Klimawandel wichtige Lebensräume der Schildkröten, wie beispielsweise Raine Island im Great Barrier Reef.

Eine weitere Bedrohung stellt Plastikmüll dar. Für uns ist eine Plastiktüte vielleicht von einer Qualle unterscheidbar, für Schildkröten jedoch nicht. Auch andere kleinere Plastikteile können versehentlich aufgenommen werden, was zu einer Ansammlung im Magen und in der weiteren Folge bis hin zum Tod führen kann. Es finden sich außerdem eine Vielzahl an Fischernetzen im Meer, in denen sich Schildkröten verfangen und schwere Verletzungen zuziehen können.

Darüber hinaus stellt der Mensch auf zwei Weisen eine weitere akute Gefahr für die Meeresbewohner dar: Wilderei und Beifang. Schildkröten werden immer noch, beispielsweise für ihre Panzer, gejagt. Aber auch auf passive Weise (durch Beifang) werden sie getötet.

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Bildquelle: https://pixabay.com/de/photos/streetart-schildkr%C3%B6te-graffiti-7037350/

Wie wir Meeresschildkröten schützen können

Eine Möglichkeit um die Lebensräume der Meeresschildkröten zu bewahren ist es, Brutstrände zu schützen. Auf Reisen ist es daher wichtig abgesperrte Strandbereiche zu respektieren. Neben dieser passiven Variante, gibt es auch die Option Strände zu reinigen. Dazu finden regelmäßig Küstensäuberungsaktionen statt. Zudem sollte auf den Kauf von Souvenirs aus echten Schildkröten(panzern) verzichtet werden, was natürlich auch für Souvenirs aus alle anderen Meeresbewohner gilt. Langfristig ist es besonders wichtig Plastikmüll richtig zu entsorgen und im besten Fall zu vermeiden. In Meeresnähe sollte außerdem auf das Steigen von Luftballons verzichtet werden. Meeresschildkröten können diese für Quallen halten, was zu einer tödlichen Gefahr führen kann.


Bildquelle: Pixabay

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