Die Tatsache, dass Holz als hervorragender und umweltfreundlicher Baustoff gilt, ist den meisten Einwohnern Mülheims sicherlich bekannt. In vielen Fällen werden jedoch für den Bau von Holzhäusern üblicherweise Massivhölzer verwendet. Was jedoch häufig übersehen wird, ist das erhebliche Potenzial des in unseren Wäldern reichlich vorhandenen Schadholzes. Dank eines innovativen Projekts der Firma TRIQ GmbH soll dieses Holz nun für die Konstruktion von Immobilien genutzt werden.
Das Schadholz
Der Grund für diese Entwicklung liegt in einer verstärkten Belastung der Wälder durch verschiedene Faktoren, insbesondere durch vermehrte Waldschäden, die infolge von anhaltender Trockenheit und Hitze der letzten Jahre (Klimawandel) begünstigt werden. Besonders problematisch ist der Anstieg des Insektenbefalls, der zu erheblichen Schäden geführt hat.
Inzwischen ist mehr als die Hälfte des gesamten Schadholzeinschlag von Insektenschäden verursacht. Die Trockenheit und die wärmeren Temperaturen haben ideale Bedingungen für die Vermehrung von Schädlingen geschaffen, die sich in den Wäldern ausgebreitet haben. Diese Insekten, oft in Form von Borkenkäfern, haben die Gesundheit der Bäume geschwächt und ganze Bestände in Mitleidenschaft gezogen.
Dadurch wurden große Mengen an geschädigtem Holz produziert, das einer wirtschaftlichen Nutzung in herkömmlichen Bau- und Industrieprozessen oft nicht mehr entspricht.
In Zahlen
2018: ca. 32 Millionen Kubikmetern Schadholz.
2019: ca. 46 Millionen Kubikmetern Schadholz.
2020: ca. 60 Millionen Kubikmetern Schadholz.
2021: ca. 41 Millionen Kubikmetern Schadholz
2022: ca. 44 Millionen Kubikmetern Schadholz.
In den Jahren Davor lagen die Werte zwischen 5 und 10 Millionen Kubikmetern Schadholz.
TRIQBRIQS
Die TRIQ GmbH hat sich darauf spezialisiert, dieses preisgünstige, jedoch strukturell beeinträchtigte Holz zu verwenden. Dabei setzt sie auf standardisierte, handliche Module, die sie TRIQBRIQS nennt.
Diese Module erinnern an Lego-Steine und sind in zwei Größen erhältlich. Sie werden übereinander gestapelt und mithilfe von Holzdübeln miteinander verbunden. Somit ist es möglich, ohne den Einsatz von künstlichen Verbindungsmitteln zu bauen. Die Fertigung eines solchen Holzbausteins dauert laut Unternehmensangaben etwa 50 Sekunden und kann vollständig automatisiert erfolgen.
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