Kumm loss me fiere
Während der Karneval eine Zeit der Freude und ausgelassener Feierlichkeiten ist, sollten wir auch einen Blick auf die Umweltauswirkungen dieses farbenfrohen Spektakels werfen. Zwischen kunstvollen Kostümen, ausgelassenen Umzügen und festlichen Veranstaltungen gibt es jedoch Aspekte, die die Umwelt belasten können. Hier werfen wir einen Blick auf die Umweltauswirkungen von Karneval und geben Tipps diese zu reduzieren, damit wir mit guten Gewissen Jeck sein können:
Einwegplastik und Müll
Einwegplastik:
Beim Karneval kommt leider auch viel Einwegplastik zum Einsatz, sei es durch Einwegbecher, Besteck oder Verzierungen.
Leider landen viele dieser Gegenstände nach den Feierlichkeiten im Müll und damit nicht selten auch in der Verbrennung. Indem wir auf wiederverwendbare Alternativen setzen, können wir die Menge an Abfall reduzieren und einen nachhaltigeren Karneval feiern.
Positiver Nebeneffekt: Das was wieder benutzt wird, muss nicht neu gekauft werden, was auch den Geldbeutel schont.
Neben dem Einwegplastik entsteht auch weitere Abfälle.
Kostüme:
Die oft kunstvollen und farbenfrohen Kostüme sind ein wesentlicher Bestandteil des Karnevals, werden aber oft nur einmal getragen. Es wäre daher gut Kostüme mehrere Jahre zu tragen. Daher sollte beim Kauf des Kostüms auf eine gewisse Qualität geachtet werden.
Durch das Upcycling von Kostümteilen oder das Spenden nicht benötigter Kostüme können wir ebenfalls dazu beitragen, den Abfallberg zu verringern.
Veranstaltungsabfälle:
Die großen Karnevalsveranstaltungen generieren beträchtliche Mengen an Müll, sei es durch Verpackungen von Lebensmitteln und Getränken oder sonstige Abfälle. Veranstalter könnten durch Pfandsysteme, die Bereitstellung von Recyclingstationen und die Förderung von bewusstem Müllmanagement dazu beitragen, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
Straßenreinigung:
Nach den Umzügen bleibt oft eine Menge Müll auf den Straßen zurück.
Freiwillige Reinigungsaktionen von Jecken und Anwohnern könnten dazu beitragen, das Stadtbild nach dem Karneval schnell wiederherzustellen.
Energieverbrauch und Beleuchtung
Karnevalsveranstaltungen sind oft mit aufwändiger Beleuchtung und Bühnentechnik verbunden. Ein übermäßiger Energieverbrauch kann die Umweltauswirkungen verschärfen.
Veranstalter könnten auf energieeffiziente Beleuchtung umsteigen und bewusster mit Ressourcen umgehen, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Eine Umstellung von herkömmlicher Beleuchtung hin zu LED-Technik rechnet sich in vielen Fällen bereits im ersten Jahr.
Verkehrsaufkommen:
Karnevalsumzüge und -veranstaltungen ziehen oft große Menschenmengen an, was zu einem Anstieg des Verkehrsaufkommens führt.
Dies wiederum erhöht die Luftverschmutzung und den CO2-Ausstoß. Zudem stehen Autos oft auf Grünflächen und können zu erheblichen Schäden führen
Wenn Sie Karneval feiern wollen, dann lassen Sie am besten das Auto ganz stehen und fahren mit den Öffis oder dem Fahrrad zu den Veranstaltungen.
Positiver Nebeneffekt: Wenn spontan angestoßen wird, können Sie als Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs oder eines Fahrrads in Maßen einen mittrinken. Achtung: Wer am Straßenverkehr teilnimmt, sollte dies auch noch können. Und für Fahrräder und besonders für schnelle E-Bikes gelten Promillegrenzen.
Schutz empfindlicher Ökosysteme:
In einigen Regionen finden Karnevalsfeiern in der Nähe empfindlicher Ökosysteme statt. Die Veranstaltungen könnten absichtlich und unabsichtlich zu Umweltschäden führen, sei es durch Abfallentsorgung oder Störungen von Tierlebensräumen.
Eine sorgfältige Planung und Abstimmung mit Behörden, Veranstaltern und Umweltschutzorganisationen könnte helfen, diese Auswirkungen zu minimieren.
—
Bildquelle: Bild von Dimitris Vetsikas auf Pixabay