Station 5. - Artenschutz
Schätzungen des Deutschen Imkerbundes zufolge hat sich der Bestand der Honigbienenvölker in den letzten 70 Jahren halbiert und droht weiter zu schrumpfen.
Ebenso dramatisch zeigt sich das Bild der Wildbienen. Die Rote Liste von 2011 listet 52,6% aller Wildbienenarten in Deutschland als gefährdet auf. 39 Arten sind sogar schon verschollen oder ausgestorben. Die Gründe für diesen Rückgang sind sehr vielfältig und fast immer menschengemacht.
Aus diesem Grund sind alle angehalten, diese wertvolle Artenvielfalt zu schützen und zu erhalten: Bienen oder Wespen sollten deshalb niemals vorsätzlich eingefangen, geschädigt oder getötet werden. Wer dies tut, muss mit hohen Bußgeldern rechnen (§ 39 BNatSchG).
Was kann ich für den Artenschutz in unserem Quartier tun ?
Lebensraumrückgewinnung durch Schaffung und Erhalt von:
- natürlichen “bienenfreundlichen“ Gärten und
Balkonpflanzen - wildwachsenden „Unkräutern“
- Totholzbereichen
Nutzung einheimischer Pflanzen und Wildkräuter:
- beim Kauf von Zier- und Nutzpflanzen möglichst auf
einheimische Arten setzten - artenreichen Wildpflanzen eine Chance geben
- wenn nicht einheimische Pflanzen eingesetzt werden sollen, auf einen möglichen Nutzen für die einheimische Fauna achten: z.B. Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)
- Verzicht auf Biozide
Förderung ökologischer Landwirtschaft:
- Kauf von Bio Produkten
- Kauf bei lokalen Anbietern