KlimaForum im April: Einblick in die moderne Wasserversorgung
Die Mülheimer Initiative für Klimaschutz e.V. lädt herzlich zum nächsten KlimaForum ein – mit einem spannenden Blick hinter die Kulissen der nachhaltigen Trinkwasserversorgung:
Dienstag, 22. April 2025
RWW-Wasserwerk, Moritzstraße 24, 45476 Mülheim-Styrum
16:00 bis 17:30 Uhr
Wichtiger Hinweis:
Der Zugang zum Wasserwerk ist aus Sicherheitsgründen nur mit vorheriger Anmeldung möglich.
Bitte melden Sie sich formlos per E-Mail an: info@klimaschutz-mh.de
(Es erfolgt keine Anmeldebestätigung.)
Thema des Forums:
Moderne Wasserversorgung und nachhaltige Aufbereitungstechnologien
Das Highlight der Veranstaltung ist eine exklusive Führung durch das RWW-Wasserwerk in Mülheim-Styrum. Teilnehmende erfahren vor Ort, wie aus Grundwasser, Uferfiltrat und Rohwasser hochwertiges Trinkwasser wird – effizient, umweltschonend und mit modernster Technik. Vorgestellt wird u.a. das vielfach prämierte Mülheimer Verfahren, eine weitgehend biologische Methode der Wasseraufbereitung mithilfe von Ozon, Aktivkohlefiltern und UV-Desinfektion.
Innovative Technik für sauberes Wasser
Das RWW-Wasserwerk nutzt verschiedene Rohwasserquellen: Im Norden wird Grundwasser aus rund 100 Metern Tiefe gefördert, im Süden dienen Uferfiltrat aus dem Rhein sowie Rohwasser aus der Ruhr als Basis für die Trinkwasseraufbereitung. Diese unterschiedlichen Ausgangswässer stellen hohe Anforderungen – und genau hier zeigt sich die technologische Stärke des Standorts.
Zentraler Bestandteil ist das international anerkannte Mülheimer Verfahren, ein weitgehend biologisches Aufbereitungsverfahren, das Ozon, Aktivkohlefilter und UV-Desinfektion kombiniert. Diese Methode entfernt zuverlässig Spurenstoffe und Mikroverunreinigungen – nachhaltig, effizient und ohne chemische Rückstände. Ergänzt wird das Ganze durch kontinuierliche Qualitätskontrollen und modernste Messsysteme.
Warum Wasseraufbereitung so wichtig ist
Sauberes Wasser ist eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen – doch seine Qualität ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Zahlreiche Schadstoffe gelangen auf unterschiedlichste Weise in unsere Gewässer – oft unsichtbar, aber mit dramatischen Folgen.
Ein unterschätztes Beispiel: Zigarettenstummel.
Jährlich werden weltweit rund 4,5 Billionen davon achtlos entsorgt – viele davon landen letztlich im Wasser. Was kaum bekannt ist: Zigarettenfilter bestehen aus Kunststofffasern (Celluloseacetat) und enthalten giftige Substanzen wie Nikotin, Schwermetalle und chemische Rückstände.
Ein einziger Zigarettenstummel kann bereits ausreichen, um einen Liter Wasser so stark zu belasten, dass die Hälfte der darin lebenden Fische stirbt.
Moderne Wasseraufbereitung ist daher essenziell – sie schützt unsere Umwelt, unsere Gesundheit und sorgt dafür, dass Schadstoffe entfernt werden, bevor sie in den natürlichen Kreislauf oder in unsere Haushalte gelangen. Ohne sie wären unsere Ökosysteme akut gefährdet.
Wasser ist Daseinsvorsorge – gesetzlich geregelt
Neben den technischen Aspekten thematisiert das KlimaForum auch die rechtlichen Grundlagen der öffentlichen Wasserversorgung. Nach § 50 WHG zählt sie zur staatlichen Daseinsvorsorge und genießt Vorrang vor anderen Nutzungen. In NRW regelt § 37 des Landeswassergesetzes das sogenannte Ortsnäheprinzip: Der Wasserbedarf soll – sofern möglich – aus lokalen Quellen gedeckt werden. Änderungen in der Gesetzgebung sollen diesen Vorrang künftig noch stärker an die Nutzung für Trinkwasser knüpfen.
Jetzt anmelden und dabei sein!
Lernen Sie moderne Technologien kennen, werfen Sie einen exklusiven Blick hinter die Kulissen und diskutieren Sie mit Expert:innen über die Zukunft unserer Wasserversorgung.
info@klimaschutz-mh.de
(Es erfolgt keine Anmeldebestätigung.)
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Bildquelle: ©RWW