Mehrwegpflicht To-go

Hand auf Herz, wer hat schon von dem neuen To-go Gesetz gehört?

Was das Gesetz genau besagt, wie es uns alle im Alltag begegnen kann und was in Zukunft noch geplant ist, dass möchten wir Ihnen in diesem Blog kurz und kompakt vorstellen.

 

Das Gesetz

Seit 2005 gibt es in Deutschland das einheitliche Flaschenpfand für Einweggetränkeverpackungen von 0,1 bis 3 Litern, mit wenigen Ausnahmen. Diese Ausnahmen wurden 2016, 2019 und 2022 sukzessive verschärft, sodass viele Tricks der Lebensmittelindustrie nicht mehr zogen und heute bis auf wenige Ausnahmen ein einheitliches Pfand von 25 Eurocent auf allen Einwegverpackungen herrscht.

Das Ganze wurde seit dem 01.01.2023 nun ergänzt und so müssen Bäcker, Bistros, Imbisse und Co., die Essen und Trinken „To-go“ anbieten, ihre Produkte sowohl in Einweg- als auch in Mehrwegverpackungen anbieten.

Dabei darf die Mehrwegvariante nicht mehr kosten als die gleichen Produkte in der Einwegverpackung. 

Dies bedeutet beispielsweise, dass ein Schnellimbiss sein Kombi-Menü nicht vergünstigt anbieten darf, wenn der Kunde oder die Kundin das Produkt nur in Einwegverpackung kaufen darf.

Es ist darüber hinaus erlaubt, einen Pfand, für etwaige Mehrwegverpackungen zu erheben.

Was bedeutet das für uns im Alltag?

Wenn sie zukünftig Essen oder Getränke To-go, also zum direkten Verzehr kaufen, haben Sie in den meisten Fällen ein Recht auf eine Mehrwegalternative neben den „normalen“  Einwegverpackungen.

Betroffen sind unter anderen:

  • Bäcker
  • Cafés
  • Imbisse
  • Kantinen und Mensen
  • Kioske
  • Lieferdienste
  • Restaurants
  • To-go Angebote in „Supermärkten“
  • Verkaufsautomaten

Ausnahmen

Es ist ja meistens so, dass kein Gesetz ohne Ausnahmen daherkommt. Hier einige Beispiele für Ausnahmen:
 
  • Kleine Betriebe mit maximal 5 Beschäftigten und einer maximalen Verkaufsfläche von 80 m²
  • Vorabgefüllte/Vorverpackte Speisen und Getränke
  • Speisen und Getränke aus nicht öffentlich Mitarbeiterautomaten

Was ist in der Zukunft geplant?

2025

  • Ab dann müssen PET-Einweg-Getränkeflaschen mindestens 25 Prozent Recycling-Plastik enthalten.

 

2030

  • Ab diesem Jahr wird diese Quote auf mindestens 30 Prozent für sämtliche Getränkeflaschen aus Einweg-Kunststoff erhöht. 
Mehrwegpflicht To-go 1

Warum das ganze?

Die angebotenen Mehrwegbehälter für Essen und Trinken sollen dazu beitragen, unnötige Abfälle zu vermeiden, wertvolle Rohstoffe zu sparen und insgesamt die Natur und Umwelt zu schonen.

Der Nabu bilanziert den Müll aus To-go und Einweggeschirr auf 350.000.000 kg für das Jahr 2017

[https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/abfall-und-recycling/25294.html]


Bildquelle: Florian Kreppel

Kontaktieren Sie uns

Das Internet ist schnelllebig und im stetigen Wandel. Sollte sich daher eine Website geändert haben und somit eine der im Beitrag hinterlegten Verlinkungen nicht mehr funktionieren, dann bitten wir dies zu entschuldigen. Wenn Sie uns eine kurze Nachricht an über unser Kontaktformular senden, dann können wir den Link anpassen oder entfernen.

Weitere interessante Beiträge

Mach dein Ding

Mach dein Ding: Abfalltrennung an der Gustav-Heinemann-Schule

Warum Mülltrennung überall wichtig ist Mülltrennung ist in privaten Haushalten für viele Menschen selbstverständlich geworden, doch sobald wir uns im öffentlichen Raum bewegen, ändert sich dieses Verhalten oft drastisch. Die Bedeutung einer korrekten Abfalltrennung auch

Weiterlesen »
Klima Forum

Rückblick auf das KlimaForum im April

Besichtigung des RWW-Wasserwerks am 22.04.2025 Am Dienstag, den 22.04.2025, fand das April-KlimaForum des Mülheimer Initiative für Klimaschutz e.V. in Form einer Führung über das RWW-Wasserwerk Mülheim-Styrum statt.  Bereits zum dritten Mal konnten wir unseren Mitgliedern

Weiterlesen »
Klima Forum

KlimaForum Mai – Besichtigung des WDL-Luftschiffhangars

Neuer Termin: 15.05.2025 Einladung zur Besichtigung des WDL-Luftschiffhangars – Jetzt habt ihr wieder die Chance dabei zu sein! Habt ihr beim letzten Mal keinen Platz mehr bekommen oder schlichtweg den Termin verpasst? Kein Problem –

Weiterlesen »
X