ca. 25.000.000 Weihnachtsbäume
schmückten Angaben der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald die deutschen Haushalte, Büros, Weihnachtsmärkte und weitere Bereiche. Dabei spielt groß, klein, dick und dünn keine große Rolle. Hauptsache schön geschmückt.
Doch viele kaufen günstige Weihnachtsbäume von Plantagen, die mitunter bedenklich sein können. Worauf Sie beim Kauf achten sollten und warum ein ÖKO-Weihnachtsbaum eine lohnenswerte Alternative ist, lesen Sie in diesem kurzen Blogbeitrag.
NORDMANNTANNE UND CO
- Edeltanne,
- Fichte,
- Weißtanne,
- Nordmanntanne.
Während viele nach der Wahl der Tannenart und der gewünschten Größe und Form zu Klängen von Chris Rea zufrieden nach Hause fahren, gibt es immer mehr Mitbürger die sich darüber hinaus die Frage stellen, konventioneller oder ökologischer Anbau? Pestizide ja oder nein? Teuer oder Bilig?
PESTIZIDE
Nur die wenigsten Weihnachtsbäume stammen direkt aus dem Wald, sondern werden auf Sonderflächen sogenannten Plantagen (Monokulturen) angebaut. Diese können sich im Wald, an Feldern oder unter Hochspannungsmasten befinden.
Bei der Zucht der Tannen werden in konventionellen Plantagen oft Pflanzenschutzmittel wie Fungizide, Herbizide oder Insektizide eingesetzt. Diese schützen die Pflanze und sorgen für ein besseres Wachstum ohne Befall. Viele dieser Pestizide sind auch beim Kauf der Weihnachtsbaum noch in der Tanne und können so auch mit dem Menschen in Kontakt kommen. Dies passiert, wenn die Stoffe bei warmen Temperaturen im Haus ausdünsten und sich in der Umgebungsluft anreichern.
Der BUND hat 2019 in einer Stichprobenuntersuchung herausgefunden, das ca. 76 % der Weihnachtsbäume mit Pestiziden belastet waren.
DIE ÖKO-TANNE
Wer jedoch möglichst Pestizidarm das Weihnachtsfest genießen möchte, sollte daher zum ökologischen Weihnachtsbaum greifen.
Diese bio zertifizierten Weihnachtsbäume wachsen ebenfalls in Plantagen, jedoch ohne den Einsatz von Pestiziden
ÖKO-Weihnachtsbäume erhalten Sie bei lokalen Bio-Bauern, in Fachmärkten aber auch in Bau- und Supermärkten. Achten Sie dabei unbedingt auf das ÖKO-Label, das FSC-Siegel oder das EU-Bio-Logo.
Wenn der ÖKO-Weihnachtsbaum dann auch noch lokal angebaut wurde, kann zudem CO2 eingespart werden, was sonst auf längeren Transportwegen angefallen wäre.
DER HOLZFÄLLER
Ganz ökologisch geht es in speziellen lokalen Forstbetrieben, die pestizidfreie Bäume zum Selberschlagen anbieten. Hier kann man zusammen mit der Familie hin und den Weihnachtsbaum „Kauf“ zu einem Erlebnis machen, der den Kleinen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Der Plastikbaum
Bei den ganzen belastetet Bäumen kann man schonmal denken, ich kaufe mir halt einen Kunstbaum, der ist umweltfreundlicher, da er ja viele Jahre genutzt werden kann und zudem ist er gesünder, da er keine Pestizide ausdünstet.
Ein Gedanke, der dem Alltag meist nicht standhält. Viele (nicht alle) Plastikbäume weisen Weichmacher oder andere bedenklich Chemikalien auf, die ebenfalls ausdünsten (Chemiegeruch) oder bei Hautkontakt übergehen können. Gerade Weichmacher oder speziell Bisphenol A können krebserregend wirken.
Studieren Sie daher genaustens das Material des Baumes oder fragen Sie beim Hersteller nach.
Da die meisten Bäume aus Fernost kommen, haben sie neben der Produktion noch einen langen Weg hinter sich. Je nach Größe des Baumes kann es zwischen 5 und 20 Jahre dauern bis ein Plastikbaum eine besser Ökobilanz hat als ein Naturbaum.
Einige Hersteller haben sich inzwischen auf besonders Schadstoffarme/-frei und umweltschonende Bäume spezialisiert.
Alternative: Es gibt Steckbäume, wo einzelne Äste in ein Holzskelett gesteckt werden können. Hier wird der eigentliche Baum nur forstgerecht gestutzt, nicht aber gefällt.
Nachhaltiger Baumschmuck und nachhaltige Geschenke Verpacken
Beides spannende Themen, denen wir kommenden Mittwoch und den Mittwoch darauf widmen wollen.
Seien Sie also gespannt =)
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