Internationaler Tag des Berges: Ein Blick auf die Arbeit des Alpenvereins Mülheim

Der 11. Dezember markiert den „Internationalen Tag des Berges“, eine Gelegenheit, die Bedeutung und Schönheit der Bergwelten hervorzuheben und über die Herausforderungen zu sprechen, die mit ihrer Erhaltung verbunden sind. Aus diesem Anlass möchten wir den Alpenverein Mülheim vorstellen und die Perspektiven und Aufgaben der Alpenvereine in Zeiten des Klimawandels beleuchten.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Bergregionen

Der Klimawandel stellt die Bergwelt vor immense Herausforderungen: Mit der Erwärmung um mehr als 1,5 Grad Celsius im Hochgebirge verlieren, Permafrostregionen an Stabilität. Dieser „Kitt“ des Hochgebirges löst sich zunehmend, was zu Geländeinstabilitäten und größeren Naturgefahren wie Bergstürzen oder Murgängen führt. Die sich verschärfenden klimatischen Bedingungen üben Druck auf die alpine Flora und Fauna aus und bedrohen die Artenvielfalt. Selbst die Infrastruktur in den Bergen, wie Alpenvereinshütten oder Kletterrouten, steht vor großen Herausforderungen, da Wassermangel und Geländeinstabilität den Betrieb erschweren.

Der Alpenverein Mülheim: Eine starke Gemeinschaft für Sport und Naturschutz

Der Alpenverein Mülheim, gegründet im Jahr 1910, ist heute ein vielseitiger Verein mit rund 1.000 Mitgliedern. Sein Engagement reicht von Bergsportaktivitäten wie Wandern, Klettern und Hochtouren bis hin zu Wintersport und Naturschutz. Besonders stolz ist die Sektion auf ihr alpines Arbeitsgebiet im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten, wo sie sich aktiv für den Schutz der Goldberggruppe einsetzt.

Neben sportlichen Herausforderungen bietet der Alpenverein zahlreiche Angebote für alle Altersgruppen: Familienausflüge, Jugendprojekte, Wander- und Klettertreffs sowie Kulturveranstaltungen. Mit einem Viertel jugendlicher Mitglieder steht der Verein für eine lebendige Gemeinschaft, die Tradition mit modernem Engagement für Klima- und Naturschutz verbindet.

Engagement des Deutschen Alpenvereins (DAV)

Die Sektionen des Deutschen Alpenvereins, zu denen auch der Alpenverein Mülheim zählt, leisten mit großem ehrenamtlichen Einsatz einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der alpinen Infrastruktur. Im Rahmen des Klimaschutzkonzepts des DAV verfolgt der Verein das Ziel, bis spätestens 2030 klimaneutral zu agieren. Dazu gehören Emissionsbilanzierungen und Maßnahmen zur Emissionsreduktion, die durch einen speziellen Klimafonds gefördert werden.

Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt ist „alpenverein.digital“, das die Digitalisierung der Organisation vorantreibt und eine bessere Steuerung der Klimaschutzmaßnahmen ermöglicht. Trotz all dieser Fortschritte erfordert die Umsetzung der Klimaziele weiterhin Überzeugungsarbeit bei Mitgliedern und Partner*innen, da der Aufwand hoch ist und viele Mitglieder sich noch nicht direkt betroffen fühlen. Mit wachsendem Bewusstsein erkennen jedoch immer mehr den Wert ihrer Mitwirkung.

Der Klimawandel und seine globale Dimension

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Hochgebirge wie die Alpen oder den Himalaja sind global ähnlich, jedoch in ihrer Dimension unterschiedlich. Im Himalaja beispielsweise – einem Hochgebirge der Extreme – führen der Rückgang der Gletscher und die Bildung gefährlicher Gletscherseen zu katastrophalen Ereignissen, die oft ganze Gemeinden gefährden. Während in Europa durch Infrastrukturmaßnahmen wie Wildbachverbauungen Risiken gemindert werden können, fehlt diese Möglichkeit in vielen Entwicklungsländern. Der Klimawandel zeigt sich dort in besonders dramatischer Form und verdeutlicht die Dringlichkeit internationaler Klimaschutzmaßnahmen.

Was können wir tun?

Der Alpenverein Mülheim engagiert sich auf lokaler Ebene, um Bewusstsein für die Klimakrise zu schaffen und nachhaltige Lösungen zu fördern. Der Tag des Berges ist eine Einladung, nicht nur die Schönheit der Berge zu feiern, sondern auch Verantwortung für ihren Schutz zu übernehmen. Es liegt an uns allen, entschlossen gegen die Klimaerwärmung zu handeln – für die Alpen und alle anderen Hochgebirge, die das Ökosystem unserer Erde maßgeblich beeinflussen.


Bildquelle: © Pixabay

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