Aktuell ziehen die Energiekosten mehr und mehr an und so wird das Thema Energiesparen so große wie nie zuvor in den Familien zu Hause diskutiert.
Gerade wenn man nicht auf Rosen gebettet ist, muss Energie gespart werden, damit das Geld weiterhin für den Lebensstandard ausreicht.
Daher planen die einen weniger Duschen zu wollen, andere lassen das Auto zu Hause stehen und wiederum andere drehen das Thermostat an der Heizung ein Stück weit runter.
Gerade das Heizen kann ein effektives Stellrad beim Energiesparen sein, so sprach Ursula von der Leyen kürzlich von „Frieren für den Frieden“ und viele Politiker taten es ihr seither gleich.
Doch so einfach ist es nicht, denn wenn das Heizungsventil nur so weit aufgedreht wird, wie der Geldbeutel es zulässt, wird eine Zweiklassengesellschaft zum immer größeren Problem. Neben den sozialen Aspekten droht in Wohnräumen, die schlecht oder gar nicht geheizt werden, ein weiterer Feind, der mitunter der Gesundheit stark zusetzten kann.
-> Der Schimmel in den eigenen 4 Wänden.
Wir wollen Ihnen in diesem Zweiteiler das Problem Schimmel näher bringen und wie sie verhindern können, das sich dieser zu Hause ausbreitet.
Am Freitag nach dem zweiten Teil sind Sie dann bestens gewappnet, Heizkosten und somit Energie und CO2 zu sparen und dabei der Gefahr, „Schimmel“ aus dem Weg zu gehen.
Wie kommt es zu Schimmel in der Wohnung?
Auch wenn Sie es ungern hören, aber Schimmelpilzsporen sind überall verbreitet und damit immer auch im Innenraum bei Ihnen zu Hause vorhanden.
Damit aber aus den Sporen ein richtiger Pilzbefall wird, braucht es jedoch ein entsprechend klamme/feuchte Oberfläche. Erst wenn die Sporen diese Bedingungen vorfinden, bilden sich die typischen schwarzen Flecken auf Tapete, Mauerwerk und Co.
Mögliche Ursachen/Schwachstellen
- Feuchte Bausubstanz oder Feuchtigkeitseintrag durch Risse oder baufällige Teile
- Rohrbrüchen oder andere Wasserschäden
- Eine zu hohe Feuchte der Umgebungsluft und der damit einhergehenden Kondensation an kalten Bereichen wie beispielsweise Fensterrahmen, Terrassentüren oder Wänden
Was ist Schimmel eigentlich
Schimmel oder Schimmelpilz, wie man korrekt sagt, sind fadenbildende Pilze, die überall auf unserem Planeten vorkommen können (sogar auf der Raumstation ISS). Sie zählen zu den Destruenten, also sozusagen zu der Müllabfuhr der Natur, denn sie zersetzen organisches Material und sind somit eigentlich ein wichtiger Baustein eines Ökosystems.
Schimmel bildet zur Vermehrung sogenannte Sporen.
Diese mikroskopischen Sporen, welche bei einer leichten Berührung des Geflechtes oder einem Windstoß losgelöst werden können, verteilen sich überall in der Luft und auf dem Boden und zeichnen sich besonders durch eine Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen wie beispielsweise Trockenheit aus.
Als Spore kann der Pilz so bis zu mehrere Jahre keimfähig bleiben, bis sie auf optimale Umgebungsbedingungen trifft.
Wie Heizt man nun richtig
Als Faustregel kann sich Folgendes gemerkt werden.
Heizen Sie stets alle Räume ausreichend auf, denn kalte Luft kann weniger Wasser aufnehmen als wärmere und so kommt es bei zu kalter Luft eher zu Kondensation.
Räume
- Badezimmer: 22 bis 24 Grad – 50 bis 70 % Luftfeuchtigkeit
- Büro: 20 bis 22 Grad – 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit
- Keller: 12 bis 15 Grad – 50 bis 60 % Luftfeuchtigkeit
- Kinderzimmer: 20 bis 22 Grad – 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit
- Küche: 18 bis 20 Grad – 50 bis 60 % Luftfeuchtigkeit
- Schlafzimmer: 16 bis 18 Grad – 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit (sofern die Fenster nicht die ganze Nacht geöffnet sind)
- Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad – 40 bis 60 % Luftfeuchtigkeit
TIPPS UND TRICKS
- Lüften Sie regelmäßig. (Mehr dazu am Freitag, den 30.09.22 in unserem Blog)
- Halten Sie die Türen von beheizten Räumen geschlossen.
- Achten Sie im Schlafzimmer auf die Feuchtigkeit, denn Pro Person wird 200 bis 300 ml Wasser jede Nacht durch die Atemluft abgegeben.
- Räume, die im Winter wenig oder nicht genutzt werden, sollten trotzdem auf geringer Stufe beheizt werden.
- Eine Nachtabsenkung oder eine Drosslung bei längerer Abwesenheit wird empfohlen.
- Bei feuchten Gebäuden wie z. B. Altbauten kann es sinnvoll sein, in anfälligen Räumen einen Raumentfeuchter zu installieren. Neben elektrischen Geräten können auch stromlose Entfeuchter genutzt werden.
- Verstellen Sie niemals Heizkörper mit Möbeln oder anderen Hindernissen.
- Reflektoren hinter Radiatoren können Hitze von der kühlen Wand zurück in den Raum werfen.
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Bildquelle:
Titelbild von PublicDomainPictures auf Pixabay (Ergänzt um Schriftzug)
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Beitragsbild 2 von Stefan Schweihofer auf Pixabay