Schulhöfe sind oft eintönig: Betonwüsten und versiegelte Flächen dominieren, was nicht nur langweilig wirkt, sondern auch Probleme verursacht. Im Sommer heizen sich die Schulhöfe extrem auf, im Regen steht das Wasser, weil es nicht abfließen kann. Kinder verbringen ihre Pausen oft am Handy, weil die Umgebung wenig Raum für Bewegung und Kreativität bietet.
Doch das muss nicht so bleiben. Es gibt Möglichkeiten, Schulhöfe klima- und kinderfreundlich umzugestalten – hin zu Orten, an denen Lernen, Spielen und Entdecken Hand in Hand gehen. Ein naturnaher Schulhof bietet viele Vorteile, sowohl für die Schüler:innen als auch für das Klima und die Umwelt.
Warum brauchen wir grüne Schulhöfe?
Lernen und Spielen in der Natur Ein grüner Schulhof gibt Kindern die Möglichkeit, die Natur aktiv zu erleben. Durch den Kontakt mit Pflanzen und Tieren werden ihre Sinne geschärft und ihre Kreativität gefördert. Studien zeigen, dass der Aufenthalt in der Natur das Selbstbewusstsein stärkt und Stress reduziert.
Anpassung an den Klimawandel In Zeiten zunehmender Hitzewellen sind betonierte Flächen problematisch, da sie sich stark aufheizen und kaum Schatten bieten. Ein begrüntes Schulgelände kann die Temperatur auf dem Schulhof deutlich senken und eine angenehme Umgebung schaffen. Außerdem speichern Pflanzen CO₂ und tragen zur Verbesserung des lokalen Klimas bei.
Förderung der Biodiversität Naturnahe Schulhöfe bieten Raum für vielfältige Pflanzen und Tiere. Wilde Wiesen, Hecken, Insektenhotels oder Schulgärten schaffen Lebensräume und erhöhen die Artenvielfalt. Kinder können hier nicht nur spielen, sondern auch lernen, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen und zu bewahren.
Bewegung und Erholung Ein gut gestalteter Schulhof bietet Platz für Bewegung, Kreativität und Erholung. Kinder können in „wilden Ecken“ spielen, Bäume erkunden oder sich einfach zurückziehen und die Natur genießen. Gleichzeitig bieten solche Schulhöfe Möglichkeiten für Unterricht im Freien, was den Schulalltag abwechslungsreicher und entspannter gestaltet.
Der Schulhof als Raum für alle
Ein grüner Schulhof nützt nicht nur den Schüler*innen, sondern auch den Lehrkräften. Kinder, die ihre Pausen in einer natürlichen Umgebung verbringen, kommen erholter und konzentrierter zurück in den Unterricht. Dies verbessert das Lernklima und schafft auch für die Lehrkräfte eine angenehmere Arbeitsatmosphäre.
Darüber hinaus trägt ein naturnaher Schulhof zur Umweltbildung bei. Kinder lernen hier spielerisch, wie Pflanzen wachsen, wie wichtig Biodiversität ist und wie man die Natur respektiert. So wird der Schulhof zu einem Ort, an dem nicht nur gespielt, sondern auch gelernt und entdeckt wird – ein Ort, der sowohl zur Erholung als auch zur Bildung beiträgt.
Ein Schulhof für die Zukunft
Schulhöfe bieten enormes Potenzial, um sie klima- und biodiversitätsfreundlich zu gestalten. Maßnahmen wie die Entsiegelung von Flächen, das Pflanzen von Bäumen, die Schaffung von grünen „Lerninseln“ und die Integration von Schulgärten können den Schulhof in einen lebendigen Ort verwandeln, der für Kinder, Lehrkräfte und die Natur gleichermaßen vorteilhaft ist.
Es lohnt sich, die Gestaltung von Schulhöfen zu überdenken und anzupassen. Schließlich verbringen Kinder einen großen Teil ihrer Zeit in der Schule – und verdienen es, dort eine gesunde, ansprechende und naturverbundene Umgebung vorzufinden.
Hier geht es zum Antrag!
—
Bildquelle: © Pixabay