Energiekrise: 10 Tage Vorrat, aber mit Köpfchen

Der Blackout

Vorne weg, ein flächendeckender Blackout in Deutschland ist sehr unwahrscheinlich, wenn natürlich auch nicht ganz unmöglich. Sollten jedoch im Winter viele Faktoren zusammenkommen, kann es lokal zu längeren Stromausfällen kommen. Einer der bekanntesten Stromausfälle der letzten Jahre sorgte 2006, 9 Monate später im Münsterland für einen Babyboom (https://www.n-tv.de/politik/dossier/Baby-Boom-im-Muensterland-article332699.html)

Doch neben gemütlicher Zweisamkeit ist bei einem längerfristigen Stromausfall einiges zu beachten. Ein Punkt ist die Versorgung mit wichtigen Lebensmitteln und Medikamenten. Denn ein flächendeckender Ausfall sorgt für geschlossene Supermarkttüren, streikende Zapfsäulen oder inaktive Geldautomaten.

Gut aufgestellt ist, wer bei einem Stromausfall alles wichtige Daheim hat und zwar am besten für 10 Tage. Das ist die Zeit, die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz als sinnvoll betrachtet wird.
 
In der Regel sollten solche Ausfälle aber meist nur wenige Stunden bis Tage andauern. Spätestens dann sollte eine geregelte Versorgung stehen.
 
In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen dennoch vorstellen, wie Sie sich am besten eindecken und wie Sie Hamsterkäufe oder ablaufende Lebensmittel vermeiden können. Denn auch wenn wir es gebetsmühlenartig wiederholen, weggeworfene Lebensmittel sind eine Klimasünde.

Wenn Hamstern, dann mit Rücksicht

Hamstern und Rücksicht, das passt zusammen. Auch wenn uns allen Bilder von Einkaufwagen, voller Sonnenblumenöl oder leere Toilettenpapierpaletten in den Kopf kommen.

Wenn Sie sich also nach diesem Beitrag dazu entscheiden, einen Vorrat anzulegen, ist es nicht notwendig, Alles auf einmal zu kaufen, denn eine Notlage liegt trotz der Energiekrise aktuell nicht vor. Daher sollten Sie lieber Ihren Vorrat mit jedem Einkauf ein Stück weit aufbauen. Vermeiden Sie auf alle Fälle gleich das ganze Regal Dosenravioli leer zu räumen und nehmen Sie Rücksicht auf andere Menschen.

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Lebensmittel für 10 Tage

Alle Angaben beziehen sich auf eine Person.

Grundversorgung

  • 15 bis 20 Liter Getränke 
  • 5 Liter Kochwasser
  • 3 bis 5 kg Getreideprodukte (z.B. Nudeln, Reis (Brot, und Kartoffeln eignen sich auch, sind aber meist nicht so lange haltbar))
  • 4 bis 5 kg Gemüse (Frisch (nicht lange haltbar) oder Dose)
  • 3 bis 5 kg Obst (Frisch (nicht lange haltbar) oder Dose)
  • 3 bis 4 kg Milchprodukte (z.B. H-Milch, Dosenmilch etc.)
  • 1 bis 2 kg Ei, Fleisch- und Fischprodukte (z.B. Dose, Eipulver oder frische Eier (nicht lange haltbar))
  • 1 Flasche Öl
  • Gewürze, Zucker, Salz
 
Privater Vorrat
 
  • Fertigmenüs (z.B. Dosenravioli, Dosensuppen)
  • Süßigkeiten (süß und salzig)
  • Epa

Auf das Verfallsdatum achten und somit CO2 und Abfall sparen.

Achten Sie auf Lebensmittel, die sich zum einen gut lagern lassen und die Sie gerne verzehren. Wenn Sie nur Lebensmittel kaufen, die Sie in der Regel nicht konsumieren, dann laufen Sie Gefahr, Lebensmittel schlecht werden zu lassen. Damit keine Lebensmittel weggeworfen werden müssen, sollten Sie daher die Lebensmittel aus dem Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch so einbeziehen, damit Verfallsdaten nicht überschritten werden.
 
Um den Verfall zu vermeiden sollten Sie neue Vorräte immer hinten im Regal lagern.
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Was sollte noch vorrätig sein

Neben Lebensmitteln sollte jeder Haushalt über ein paar Dinge verfügen, die im Notfall das zubereiten von Lebensmitteln ermöglichen, die für Licht sorgen oder weitere Notwendigkeiten abdecken.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat eine Liste zum Downloaden und ausfüllen unter folgenden Link zur Verfügung gestellt.

Link zur Liste

Wir listen hier aber schon mal die unserer Meinung nah wichtigsten Dinge kurz auf.

  • Kerzen
  • Feuerzeug
  • Bargeld (mindestens 50€)
  • Medikamente
  • Decken
  • Radio mit Batterien
  • Einen für den Innenraum geeigneten Kocher (z.B. Alkohol-, Weißgas- und Propangaskocher) !!! Bitte vor Benutzung prüfen, ob eine Nutzung im Innenraum zulässig ist. Fragen Sie im Fachhandel und lassen Sie sich beraten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, setzten Sie auf Lebensmittel, die nicht gekocht werden müssen.
  • Toilettenpapier
  • Kernseife (oder ähnlich)

Fazit

  • Legen Sie einen rund 10-tägigen Vorrat an lebensnotwendigen Lebensmitteln an.
  • Füllen Sie ihren Vorrat mit jedem Einkauf stückchenweise.
  • Bauen Sie Ihren Vorrat regelmäßig in den Alltag ein, um Lebensmittel nicht verderben zu lassen.
  • Räumen Sie neue Lebensmittel immer nach hinten, sodass ältere Lebensmittel nach vorne rutschen.
  • Legen Sie einen Vorrat an wichtigen Dingen an, die Sie für einen Blackout/Notfall benötigen.
  • Informieren Sie sich über ein mit batterienbetriebenes Radio.


Bildquelle:

Titelbild von Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay 

Beitragsbild 1 von bierfritze auf Pixabay 

Beitragsbild 2 von Arturo Añez auf Pixabay 

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