Der Blackout
Vorne weg, ein flächendeckender Blackout in Deutschland ist sehr unwahrscheinlich, wenn natürlich auch nicht ganz unmöglich. Sollten jedoch im Winter viele Faktoren zusammenkommen, kann es lokal zu längeren Stromausfällen kommen. Einer der bekanntesten Stromausfälle der letzten Jahre sorgte 2006, 9 Monate später im Münsterland für einen Babyboom (https://www.n-tv.de/politik/dossier/Baby-Boom-im-Muensterland-article332699.html)
Doch neben gemütlicher Zweisamkeit ist bei einem längerfristigen Stromausfall einiges zu beachten. Ein Punkt ist die Versorgung mit wichtigen Lebensmitteln und Medikamenten. Denn ein flächendeckender Ausfall sorgt für geschlossene Supermarkttüren, streikende Zapfsäulen oder inaktive Geldautomaten.
Wenn Hamstern, dann mit Rücksicht
Hamstern und Rücksicht, das passt zusammen. Auch wenn uns allen Bilder von Einkaufwagen, voller Sonnenblumenöl oder leere Toilettenpapierpaletten in den Kopf kommen.
Wenn Sie sich also nach diesem Beitrag dazu entscheiden, einen Vorrat anzulegen, ist es nicht notwendig, Alles auf einmal zu kaufen, denn eine Notlage liegt trotz der Energiekrise aktuell nicht vor. Daher sollten Sie lieber Ihren Vorrat mit jedem Einkauf ein Stück weit aufbauen. Vermeiden Sie auf alle Fälle gleich das ganze Regal Dosenravioli leer zu räumen und nehmen Sie Rücksicht auf andere Menschen.
Lebensmittel für 10 Tage
Alle Angaben beziehen sich auf eine Person.
Grundversorgung
- 15 bis 20 Liter Getränke
- 5 Liter Kochwasser
- 3 bis 5 kg Getreideprodukte (z.B. Nudeln, Reis (Brot, und Kartoffeln eignen sich auch, sind aber meist nicht so lange haltbar))
- 4 bis 5 kg Gemüse (Frisch (nicht lange haltbar) oder Dose)
- 3 bis 5 kg Obst (Frisch (nicht lange haltbar) oder Dose)
- 3 bis 4 kg Milchprodukte (z.B. H-Milch, Dosenmilch etc.)
- 1 bis 2 kg Ei, Fleisch- und Fischprodukte (z.B. Dose, Eipulver oder frische Eier (nicht lange haltbar))
- 1 Flasche Öl
- Gewürze, Zucker, Salz
- Fertigmenüs (z.B. Dosenravioli, Dosensuppen)
- Süßigkeiten (süß und salzig)
- Epa
Auf das Verfallsdatum achten und somit CO2 und Abfall sparen.
Was sollte noch vorrätig sein
Neben Lebensmitteln sollte jeder Haushalt über ein paar Dinge verfügen, die im Notfall das zubereiten von Lebensmitteln ermöglichen, die für Licht sorgen oder weitere Notwendigkeiten abdecken.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat eine Liste zum Downloaden und ausfüllen unter folgenden Link zur Verfügung gestellt.
Wir listen hier aber schon mal die unserer Meinung nah wichtigsten Dinge kurz auf.
- Kerzen
- Feuerzeug
- Bargeld (mindestens 50€)
- Medikamente
- Decken
- Radio mit Batterien
- Einen für den Innenraum geeigneten Kocher (z.B. Alkohol-, Weißgas- und Propangaskocher) !!! Bitte vor Benutzung prüfen, ob eine Nutzung im Innenraum zulässig ist. Fragen Sie im Fachhandel und lassen Sie sich beraten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, setzten Sie auf Lebensmittel, die nicht gekocht werden müssen.
- Toilettenpapier
- Kernseife (oder ähnlich)
Fazit
- Legen Sie einen rund 10-tägigen Vorrat an lebensnotwendigen Lebensmitteln an.
- Füllen Sie ihren Vorrat mit jedem Einkauf stückchenweise.
- Bauen Sie Ihren Vorrat regelmäßig in den Alltag ein, um Lebensmittel nicht verderben zu lassen.
- Räumen Sie neue Lebensmittel immer nach hinten, sodass ältere Lebensmittel nach vorne rutschen.
- Legen Sie einen Vorrat an wichtigen Dingen an, die Sie für einen Blackout/Notfall benötigen.
- Informieren Sie sich über ein mit batterienbetriebenes Radio.
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Bildquelle:
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