Zahlen und Fakten
- Im Jahr 2020 gab es 315 Mio. Retouren allein in Deutschland
- In Bezug auf Kleidung werden 50% aller bestellten Waren zurückgeschickt
- In Deutschland ist die Retourenquote besonders hoch aufgrund von langen Rücksendefristen und kostenlosem Versand und Rückversand
Was daran ist problematisch?
Zum einen entstehen durch den Transport hohe Emissionen. Die Retouren aus 2021 (nur in Deutschland) haben geschätzt 795.000 Tonnen CO2 erzeugt – die Menge entspricht dem Ausstoß von 6,6 Millionen Autos auf der Strecke zwischen München und Hamburg. Darüber hinaus fällt bei Retouren eine hohe Menge an Verpackungsmüll an. Außerdem entstehen hohe Kosten. Im Schnitt rund 20€ pro Retoure. Die Hälfte für den Transport, die andere Hälfte fließt in Bearbeitungskosten. Daher stellen Retouren oft eine große Belastung vor allem für kleinere Unternehmen dar.
Was passiert mit Retouren?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie mit Retouren umgegangen wird. Die für jeden wahrscheinlich am sinnvollsten wirkende Variante: Die Ware kontrollieren und sofern nichts beschädigt ist – erneut versenden. Das wird aber leider nicht immer und überall gemacht. Oftmals ist es für die Unternehmen kostengünstiger die Ware zu entsorgen, auch wenn diese einwandfrei ist. Prozentual betrachtet macht die Verschrottung bzw. Entsorgung ca. 4% aus. Die Dunkelziffer könnte allerdings weitaus höher liegen.
Wie kann ich die Situation verbessern?
- Bewusst kaufen
- Falls möglich vor Ort kaufen
- Nicht verschiedene Größen eines Produktes bestellen, sondern anhand von Größentabellen eine Größe auswählen
- Vorher informieren, was bei ausgewähltem Onlineshop mit den Retouren passiert
- Artikelbeschreibung aufmerksam lesen um Missverständnisse (z.B. in Bezug auf Größe des Artikels) zu vermeiden
Quellen
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